Der Wein in der klassischen Literatur

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Der Wein in der klassischen Literatur

In der Li­te­ra­tur nimmt der Wein seit je her eine zen­tra­le Rol­le ein. Oft sym­bo­li­siert er un­ter­schied­li­che The­men und ver­leiht den Ge­schich­ten eine tie­fe­re Ebe­ne. Ob rau­schen­de Fes­te in “Der gro­ße Gats­by” oder ge­hei­me Zu­sam­men­künf­te in “Der Graf von Mon­te Cris­to” – Wein dient als wie­der­keh­ren­des Mo­tiv in der klas­si­schen Li­te­ra­tur. INach­fol­gend sei die sym­bo­li­sche Be­deu­tung des Weins in aus­ge­wähl­ten klas­si­schen Wer­ken und des­sen the­ma­ti­sche Re­le­vanz nä­her beleuchtet.

Wein als Sinnbild für Luxus und Ausschweifung

Buch Und Wein

In zahl­rei­chen klas­si­schen Ro­ma­nen steht der Wein oft­mals für Lu­xus, Aus­schwei­fung und Opu­lenz. Re­gel­mä­ßig fin­det man Cha­rak­te­re, die ins­be­son­de­re bei gro­ßen ge­sell­schaft­li­chen An­läs­sen und ex­tra­va­gan­ten Ver­an­stal­tun­gen edle Wei­ne zu sich nehmen.
Ein Bei­spiel hier­für ist F. Scott Fitz­ge­ralds “Der gro­ße Gats­by”: Die Fi­gu­ren tau­chen ein in den Gla­mour und die Ver­füh­run­gen des Jazz-Zeit­al­ters, wo ein gu­ter Cham­pa­gner in Strö­men fließt und als Sym­bol für Reich­tum und ge­sell­schaft­li­ches Pres­ti­ge dient.
Auch in Alex­and­re Du­mas’ “Der Graf von Mon­te Cris­to” re­prä­sen­tiert der Wein Ex­tra­va­ganz, wenn der Prot­ago­nist, der Graf von Mon­te Cris­to, ei­nen sel­te­nen und kost­spie­li­gen Wein aus­schenkt und da­mit eine At­mo­sphä­re der In­tri­ge kreiert.

Wein als Katalysator für intime Momente und Enthüllungen

Ne­ben sei­ner As­so­zia­ti­on mit Lu­xus fun­giert Wein in der klas­si­schen Li­te­ra­tur oft als Ka­ta­ly­sa­tor für in­ti­me Mo­men­te und tief­schür­fen­de Of­fen­ba­run­gen. Er wird zum Me­di­um, durch das sich die Fi­gu­ren mit­ein­an­der ver­bin­den, ein­an­der ver­trau­en und ihre in­ners­ten Ge­dan­ken und Ge­heim­nis­se teilen.
In Er­nest He­ming­ways “A Fa­re­well to Arms” tei­len der Prot­ago­nist Fre­de­ric Hen­ry und sei­ne Ge­lieb­te Ca­the­ri­ne Bar­kley in Mo­men­ten des Tros­tes und der Ver­letz­lich­keit eine Fla­sche Wein, was zu ei­ner en­gen Bin­dung führt.

Wein als Metapher für Zeit und Alterungsprozess

Ne­ben den be­reits an­ge­spro­che­nen sym­bo­li­schen As­so­zia­tio­nen fun­giert der Wein oft­mals als Me­ta­pher für den Lauf der Zeit und die Un­aus­weich­lich­keit des Al­terns. Die­ses Mo­tiv zieht sich durch die Wer­ke von Wil­liam Shake­speare, bei­spiels­wei­se in sei­nen So­net­ten, wo er den Pro­zess des Al­terns mit der Rei­fung des Weins über die Jah­re vergleicht.

Von der opu­len­ten Aus­schwei­fung in “Der gro­ße Gats­by” bis hin zu den in­ti­men Mo­men­ten, die bei ei­nem Glas Wein in “A Fa­re­well to Arms” ge­teilt wer­den, dient also der Wein in der klas­si­schen Li­te­ra­tur als star­kes Sym­bol. Er ver­kör­pert Lu­xus, Ex­zess, In­ti­mi­tät und den Wan­del der Zeit.
Die Au­toren ha­ben den Wein ef­fekt­voll in ihre Er­zäh­lun­gen ein­ge­bun­den, um tief­grün­di­ge­re Be­deu­tun­gen zu trans­por­tie­ren, Emo­tio­nen aus­zu­lö­sen und uni­ver­sel­le The­men zu beleuchten.
Als Le­ser kön­nen wir die viel­schich­ti­ge Rol­le des Weins in die­sen li­te­ra­ri­schen Wer­ken schät­zen und den Reich­tum er­ken­nen, den er der Hand­lung verleiht. ♦

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