Interview mit dem Schach-Autor Martin Weteschnik

Systematisch lernen und regelmässig üben!”

von Tho­mas Binder

Vor zwei Wo­chen stell­ten wir hier den neu­en Tak­tik-Band des Frank­fur­ter Schach-Au­toren Mar­tin We­te­sch­nik vor; mit sei­nem “Schachtaktik–Jahrbuch 2011” setzt der FIDE-Meis­ter eine Rei­he er­folg­rei­cher Schach-Pu­bli­ka­tio­nen aus sei­ner Fe­der fort. Nun denkt aber der be­kann­te Tak­tik-Theo­re­ti­ker an die Be­en­di­gung sei­ner schach­li­chen Pu­bli­ka­ti­ons­ar­beit, um sich statt­des­sen “mit vol­ler Kraft” aufs Ro­ma­ne-Schrei­ben kon­zen­trie­ren zu kön­nen. “Glarean”-Mitarbeiter Tho­mas Bin­der stell­te dem rüh­ri­gen Schach-Päd­ago­gen und Ro­man-Au­toren ei­ni­ge Fra­gen zu sei­ner zu­rück­lie­gen­den Kar­rie­re und zu sei­nen Zukunftsvorstellungen. –

Glarean Ma­ga­zin: Als Tur­nier­spie­ler ist es in­zwi­schen recht ru­hig um Sie ge­wor­den, da­für wid­men Sie sich je län­ger des­to mehr dem bel­le­tris­ti­schen Schrei­ben. Was wa­ren denn so die wich­tigs­ten Le­bens­sta­tio­nen Ih­rer (Schach-)Karriere?

Mar­tin We­te­sch­nik: Ich bin 1958 in Frank­furt am Main ge­bo­ren und dort auf­ge­wach­sen. Nach dem Ab­itur be­gann ich Ger­ma­nis­tik zu stu­die­ren und woll­te Schrift­stel­ler wer­den. Das Schrei­ben, so mein­te ich da­mals, sei der ein­fa­che­re Part, das “Wor­über” weit­aus schwie­ri­ger. Tat­säch­lich hat­te ich bis da­hin nicht eben viel er­lebt, was ei­nem künf­ti­gen Schrift­stel­ler nicht ge­ra­de zu ei­nem sen­sa­tio­nell an­spruchs­vol­len Blick­feld ver­hilft. Folg­lich soll­te und woll­te ich erst ein­mal die Welt ken­nen­ler­nen! In Ja­pan blieb ich et­was län­ger. Das Land und sei­ne Kul­tur ha­ben mich tat­säch­lich bis heu­te ge­prägt. Seit­her be­mü­he ich mich um eine Syn­the­se zwi­schen öst­li­chem und west­li­chem Denken.
In Ame­ri­ka schliess­lich, wo ich fast fünf Jah­re in San Fran­cis­co wohn­te (eine ver­dammt schö­ne Stadt!), be­gann ich mich – nun­mehr Mit­te zwan­zig – mit ei­nem äus­serst fas­zi­nie­ren­den Spiel zu be­schäf­ti­gen: mit Schach. Mehr als zwei Jah­re ver­brach­te ich in Un­garn und lern­te bei ei­nem Pro­fi­trai­ner. Spä­ter un­ter­rich­te­te ich selbst und schrieb mein ers­tes Schach­buch. Das “Lehr­buch der Schachtak­tik” wur­de mitt­ler­wei­le in meh­re­re Spra­chen über­setzt und er­schien zu­dem bei Ch­ess­Ba­se auf CD und DVD. Am er­folg­reichs­ten ist es auf dem eng­lisch­spra­chi­gen Markt und gilt mitt­ler­wei­le als Stan­dard­werk im Be­reich Tak­tik. Auf die­se Wei­se ge­lang­te ich also wie­der zum Schreiben…

Weteschnik-Roman:
We­te­sch­nik-Ro­man: “Ei­nen Ver­lag zu fin­den ist un­gleich schwie­ri­ger, als ein gu­tes Buch zu schreiben.”

Mit etwa 25 Jah­ren er­lern­te ich das Schach­spiel in San Fran­cis­co im so­ge­nann­ten Me­cha­nics’ In­sti­tu­te. Nach ei­nem Jahr schlug ich mei­nen ers­ten IM und den ei­nen oder an­de­ren ELO-Trä­ger (da­mals ab 2200). Die Leu­te be­frag­ten mich an­schlies­send, wes­halb ich über die ers­ten Züge ei­ner Haupt­va­ri­an­te eine Stun­de lang nach­ge­dacht hät­te (ich kann­te noch kei­ne Er­öff­nungs­theo­rie), oder war­um ich den glei­chen Feh­ler be­gin­ge wie An­ders­sen in ei­ner sei­ner Match­par­tien ge­gen Mor­phy. Oh na­tür­lich! – Ich spiel­te also schon da­mals wie An­ders­sen… (lei­der hat es, wenn über­haupt, nur be­züg­lich der Feh­ler zu An­ders­sens Ni­veau gereicht).
Nach et­was über ei­nem Jahr wur­de mir prak­ti­sches Schach lang­wei­lig. Tat­sa­che! Die an­de­ren schie­nen im­mer nur das­sel­be zu spie­len, so je­den­falls kam es mir vor (mit die­ser Ver­mu­tung hat­te ich auch nicht ganz un­recht, zu­min­dest was das blin­de Nach­spie­len von Er­öff­nungs­theo­rie an­be­langt) – und selbst fiel mir auch nichts Welt­be­we­gen­des ein.

GM: Wie wur­de denn aus dem “ge­lang­weil­ten” Schach-Adep­ten ein FIDE-Meister?

MW: Aus ir­gend­ei­nem Grund emp­fahl mir je­mand, Ca­pa­blan­cas Par­tien nach­zu­spie­len (für man­che nicht ge­ra­de der auf­re­gends­te Spiel­stil). Viel­leicht lag es ja an Ca­pa­blan­cas Be­stre­ben, alle Fi­gu­ren har­mo­nisch ein­zu­set­zen und zu­sam­men­spie­len zu las­sen, je­den­falls half Ca­pa­blan­cas Schach­stil mir zu ver­ste­hen, wie Ein­fach­heit und kon­se­quen­tes Ver­fol­gen ei­ner Idee bei gleich­zei­ti­gem Be­mü­hen um Har­mo­nie (alle Kräf­te wir­ken ir­gend­wann zu­sam­men) fol­ge­rich­tig zu ei­nem neu­en und ein­zig­ar­ti­gen Er­geb­nis füh­ren. So ein “ma­gi­scher” Mo­ment ent­steht im Stra­te­gi­schen ähn­lich wie Stei­nitz es einst bei der Tak­tik pos­tu­lier­te: dass Kom­bi­na­tio­nen kei­ne Ge­nie­strei­che aus hei­te­rem Him­mel son­dern das Er­geb­nis kon­kre­ter Po­si­tio­nen sind. Nun, das klingt ziem­lich theo­re­tisch. Mag mir im Schach das hö­he­re Hand­werks­zeug – und mög­li­cher­wei­se auch die nö­ti­ge Ge­dächt­nis­leis­tung – ge­fehlt ha­ben, so be­haup­te ich aus mei­nen Er­fah­run­gen her­aus den­noch, dass selbst gros­se Krea­ti­vi­tät für je­den er­fahr­bar ist. Mög­li­cher­wei­se ver­dan­ke ich dem “Lan­ge­wei­ler” Capa den Zu­gang zu mei­nem Ein­falls­reich­tum. Auch in an­de­ren Be­rei­chen (zum Bei­spiel beim Schrei­ben) wer­den mir die Ideen wohl nicht mehr ausgehen.

GM: Und wie ging’s dann in Eu­ro­pa wei­ter, in den an­ge­stamm­ten Schach­ge­fil­den sozusagen?

Vorbild in Sachen
Vor­bild in Sa­chen “lern­ba­re Krea­ti­vi­tät”: Schach-Ge­nie Capablanca

MW: Mei­ne “Schach­kar­rie­re” ist schnell er­zählt. Aus Ame­ri­ka kehr­te ich nach Eu­ro­pa zu­rück, um dort Schach bes­ser ler­nen und spie­len zu kön­nen. Es blieb zu­meist beim Ler­nen. Zwei Jah­re trai­nier­te ich mit Ti­bor Ka­ro­lyi (des­sen Schü­ler Pe­ter Leko sei­ner­zeit der jüngs­te Gross­meis­ter wur­de). Fast ohne Vor­kennt­nis­se war ich mit dem 70’000 Züge um­fas­sen­den, aus­wen­dig zu ler­nen­den Er­öff­nungs­re­per­toire zu­meist über­for­dert. Als “al­ter Mann” in der Dreis­si­gern lernt sich eben nicht mehr so leicht, was heut­zu­ta­ge be­reits Elf­jäh­ri­ge mit ELO 2500 (al­ler­dings auch erst nach Jah­ren in­ten­sivs­ten Trai­nings) be­herr­schen… Mir fehl­ten die prak­ti­schen Er­fah­run­gen, um den gi­gan­ti­schen Stoff mit et­was Kon­kre­tem ver­knüp­fen und ihn so im Ge­dächt­nis spei­chern zu können.
Meist spiel­te ich da­mals ge­schlos­se­ne (IM-)Turniere. In mei­nem zu der Zeit ein­zig ge­spiel­ten Open in Deutsch­land (Bad Vil­bel 1995; ver­flucht aber auch, was könn­te ich mir heu­te al­les leis­ten, wenn es da­mals aus­ge­wer­tet wor­den wäre…) er­reich­te ich den zwei­ten Platz. Spä­ter nahm ich an ein paar GM-Tur­nie­ren teil, und auf mei­nem “schach­li­chen” Hö­he­punkt (und letz­tem Tur­nier in Un­garn) fehl­te mir no­mi­nell nur ein Ti­tel­trä­ger, um die ers­te IM-Norm zu erspielen.
Ich muss den­noch zu­ge­ben, dass ich nie ein gu­ter prak­ti­scher Spie­ler war. Vie­le recht pein­li­che Per­for­man­ces wä­ren mir er­spart ge­blie­ben, hät­te ich aus ge­sund­heit­li­chen o.ä. Grün­den recht­zei­tig auf­ge­hört. Aber wir alle wis­sen ja: Der rech­te Zeit­punkt, sich von je­nen Din­gen zu tren­nen, an de­nen wir hän­gen, ist nicht im­mer leicht ab­zu­pas­sen. Mein Freund und Trai­ner Ti­bor Ka­ro­lyi sag­te ein­mal zu mir, er ken­ne kei­nen (und er kennt eine Men­ge Leu­te), der das Schach­spiel so sehr lie­be wie ich. Sei’s drum, heu­te kann ich mir nichts Ge­winn­brin­gen­de­res, sys­te­ma­tisch Er­lern­ba­re­res und Tief­grei­fen­de­res vor­stel­len als Tai Chi (Me­di­ta­ti­on in Be­we­gung), das ich we­nig, da­für aber tag­täg­lich prak­ti­zie­re. Schach war lei­der ir­gend­wann nicht mehr mein Weg.

GM: Ihre Bü­cher ha­ben nach mei­nem Ein­druck ei­nen gros­sen Pra­xis­be­zug. Da liegt die Ver­mu­tung nahe, dass Sie auch als Trai­ner ak­tiv wa­ren bzw. sind?

MW: Ja, ich habe Schach un­ter­rich­tet, Vor­trä­ge ge­hal­ten und auch ei­nen Ver­ein be­treut. Al­len Ama­teu­ren (und da mei­ne ich durch­aus Spie­ler bis 2400 ELO) kann ich emp­feh­len, we­nigs­tens ein Mal in ih­rem Schach­le­ben mit ei­nem gu­tem Trai­ner oder ei­nem Pro­fi zu trai­nie­ren (mög­lichst nicht in ei­ner grös­se­ren Grup­pe!). Durch­schnitt­lich wer­den Spie­ler (bis etwa 1900) mei­ner Er­fah­rung nach in­ner­halb ei­nes Jah­res um 200 Ra­ting­punk­te zu­le­gen. Spie­ler (etwa wie die “ewi­gen FMs”) wer­den mög­li­cher­wei­se fest­stel­len, dass sie zu ein­sei­tig spie­len. Gute Spie­ler ler­nen viel­leicht we­ni­ger an tech­ni­schen Din­gen dazu, doch wer­den sie da­von pro­fi­tie­ren, dass ih­nen ein er­fah­re­ner Trai­ner eine an­de­re Per­spek­ti­ve auf­zeigt. Na­tür­lich nicht im­mer, aber im­mer öf­ters: Ich habe Leu­te mit ei­ner Spiel­stär­ke von 2200 er­lebt, die nach nur ein paar grund­le­gen­den Stun­den mit ei­nem gu­ten Trai­ner Ti­tel­trä­ger ein­fach übers Brett scho­ben (push him over the board, meint Ti­bor Ka­ro­lyi tref­fend, wenn er von der Waf­fe des Raum­vor­teils spricht).
Auch wenn mei­ne schrift­stel­le­ri­sche Ar­beit das Trai­nie­ren an­de­rer heu­te nicht mehr zu­lässt, möch­te ich an die­ser Stel­le ei­nen Tipp los­wer­den (auch wenn er all­zu ein­fach klin­gen mag): Sys­te­ma­tisch ler­nen und re­gel­mäs­sig üben!

GM: Wie wür­den Sie die Ziel­grup­pe Ih­rer Schach­bü­cher beschreiben?

MW: Das sind Spie­ler mit ei­ner DWZ von 1200 – 2000.

GM: Wie fin­det man ei­gent­lich bei der heu­ti­gen Fül­le von Tur­nier­par­tien die “Ro­si­nen im Ku­chen”, also die wirk­lich se­hens­wer­ten Kombinationen?

MW: Auf die­se “Ro­si­nen” im Ku­chen wird man na­tür­lich auch durch Quel­len wie In­ter­net und Zeit­schrif­ten auf­merk­sam. Man soll das Rad nicht im­mer neu er­fin­den; Eine bril­lan­te Kom­bi­na­ti­on wird nicht schlech­ter, nur weil sie ir­gend­wo mehr­fach er­scheint. Und ein Co­py­right gibt es we­der auf das Fin­den noch (lei­der) auf das Kre­ieren von Tak­tik. Grund­sätz­lich be­mü­he ich mich na­tür­lich, durch Ei­gen­ar­beit Neu­em auf die Spur zu kom­men. Da­bei macht es die Fül­le an Ma­te­ri­al eher ein­fa­cher, in­ter­es­san­te Kom­bi­na­tio­nen auf­zu­spü­ren. In der Tat soll­te man die gu­ten Kom­bi­na­tio­nen bei den bes­se­ren Spie­lern su­chen. An­de­rer­seits er­staunt es im­mer wie­der, wie tak­tisch be­schla­gen auch schwä­che­re Spie­ler sind. Das mag dar­an lie­gen, dass den meis­ten Tur­nier­spie­lern im Ama­teur­be­reich vie­le Ideen be­reits be­kannt sind. Wenn ei­ner die tak­ti­schen Mo­ti­ve kennt und ih­ren Auf­bau ver­steht, kann je­der auch mal ganz gros­se Tak­tik spie­len… Also auf geht’s!

GM: Sind bei Ih­ren Tak­tik-Pu­bli­ka­tio­nen nach­träg­lich vie­le in­ter­es­san­te Par­tien “durch den Rost ge­fal­len”, weil sie sich bei nach­träg­li­cher Ana­ly­se als un­kor­rekt erwiesen?

MW: Na­tür­lich lässt je­der ein Ana­ly­se­pro­gramm im Hin­ter­grund lau­fen. Un­fehl­bar ist kei­ner von uns. Man soll­te sich den­noch auch auf sein Ge­fühl ver­las­sen. Meist wer­den Kom­bi­na­tio­nen eher ver­wor­fen, weil meh­re­re Lö­sungs­we­ge dem Le­ser das Üben erschweren.

GM: Ich habe ge­le­sen, dass Sie sich aus dem Schach­buch­ge­schäft zu­rück­zie­hen wol­len. Es wird also kei­ne wei­te­ren “Schachtak­tik-Jahr­bü­cher” mehr geben?

MW: Ver­mut­lich. Ich könn­te mir aber vor­stel­len, dass mein Freund Heinz Brun­tha­ler die­se hüb­sche Rei­he auch un­ter sei­nem Na­men wei­ter­füh­ren kann.

GM: Zu Ih­ren Ro­man-Pro­jek­ten: Auf wel­ches Gen­re und wel­che in­halt­li­chen Schwer­punk­te kon­zen­trie­ren Sie sich dabei?

MW: Ge­ra­de habe ich ei­nen Thril­ler mit his­to­ri­scher Schie­ne fer­tig­ge­stellt und mich auf Ver­lags­su­che be­ge­ben. Ei­nen Ver­lag zu fin­den ist un­gleich schwie­ri­ger, als ein gu­tes Buch zu schrei­ben… Da ich ein mög­lichst gros­ses Pu­bli­kum er­rei­chen möch­te, ste­hen Hand­lung und Span­nung im Vor­der­grund. Al­ler­dings konn­te ich es mir nicht ver­knei­fen (ne­ben gründ­li­cher Re­cher­che), das Gan­ze auch mit et­was Ge­halt zu un­ter­le­gen… Span­nung mit Tief­gang soll auch mei­ne künf­ti­gen Wer­ke aus­zeich­nen. Das nächs­te ist be­reits in Pla­nung und wird sich noch deut­li­cher auf das Thril­ler-Ele­ment kon­zen­trie­ren. Wäh­rend der jet­zi­ge Ro­man an den Schau­plät­zen Dres­den, Genf, New Or­leans und New York an­ge­sie­delt ist, spielt der nächs­te in Frank­furt, gleich­wohl mit ein we­nig in­ter­na­tio­na­lem Flair gar­niert. Ir­gend­wann schrei­be ich auch wie­der ein Sach­buch (Mensch, Wis­sen­schaft, Um­welt – sor­ry: keins über Schach). Mein un­be­schei­de­nes Ziel aber ist es, mit Ro­ma­nen auch in Eng­lisch ver­legt zu wer­den und ei­nes Ta­ges ein Buch zu schrei­ben, das nicht nur in­halt­lich, son­dern zu­dem sti­lis­tisch über gute Un­ter­hal­tungs­li­te­ra­tur hinausgeht.

GM: Wird Ihr um­fang­rei­ches Wis­sen aus der Schach­sze­ne ir­gend­wie in die Hand­lung einfliessen?

MW: In wie weit das The­ma Schach in mei­nen ers­ten Ro­man (“Die Wege des sechs­ten Ta­ges” / 2008) ein­ge­flos­sen ist, kann man z.B. dem entspr. Me­di­en­echo ent­neh­men. Ge­nau­so we­nig wie ich al­ler­dings in rei­nem Lo­kal­ko­lo­rit zu ver­sin­ken ge­den­ke, mei­de ich ein­sei­tig the­men­be­zo­ge­nes Schrei­ben. Für den ak­tu­el­len Ro­man war zu­nächst kein Schach­be­zug vor­ge­se­hen. Al­ler­dings droh­te der his­to­ri­sche Plot (des haupt­säch­lich in der Jetzt­zeit spie­len­den Thril­lers) plötz­lich in Pa­ris zu ver­san­den. In dem Ro­man geht es ne­ben­bei um das Mau­so­le­um Karl II. Zu­dem soll­te die his­to­ri­sche Schie­ne nach Ame­ri­ka füh­ren. Der Her­zog von Braun­schweig, Pa­ris Mit­te des 19. Jahr­hun­derts, Ame­ri­ka… mmh… da war doch was? Rich­tig, die le­gen­dä­re Schach­par­tie zwi­schen dem Ame­ri­ka­ner Paul Mor­phy und eben je­nem Her­zog (und dem Gra­fen d’I­so­ard). Schach hilf! – Wie fan­tas­tisch sich das Gan­ze letzt­lich fügt, wird an die­ser Stel­le na­tür­lich nicht ver­ra­ten – auch nicht, was mei­ne Re­cher­chen zu die­ser Par­tie und über den Gra­fen d’I­so­ard er­ge­ben haben… ♦

Le­sen Sie im Glarean Ma­ga­zin zum The­ma „Schach in der Li­te­ra­tur“ auch über Frank Schus­ter: Das Haus hin­ter dem Spie­gel (Ro­man)

Kommentare sind willkommen! (Keine E-Mail-Pflicht)