Joachim Elias Zender: Geliebte alte Bücher

Verführerische Kulturgeschichte des Buches

von Rai­ner Wedler

Liebe macht glück­lich! So viel Gefühl muss erlaubt sein bei einem schö­nen Buch mit dem Titel “Geliebte alte Bücher”. Ein Buch für Auge, Hand und Herz nicht nur, son­dern auch und nicht zuletzt ein prak­ti­scher Leit­fa­den für Fach­leute und Laien glei­cher­mas­sen, ein Kom­pen­dium, das dem biblio­phi­len Rezen­sen­ten eini­ges Über­ra­schen­des bie­tet, dem wiss­be­gie­ri­gen Anfän­ger auf anschau­li­che und anre­gende Weise in den Kos­mos Buch behut­sam einführt.

Joachim Elias Zender: Geliebte alte Bücher - Sammeln - pflegen - schätzen

Zen­der erzählt kom­pri­miert und den­noch gut ver­ständ­lich eine kleine Kul­tur­ge­schichte des Buches bis ins 20. Jahr­hun­dert: Von der Papier­her­stel­lung über die ver­schie­de­nen Druck­tech­ni­ken bis zum gebun­de­nen End­pro­dukt. Wir erfah­ren von berühm­ten Dru­ckern und wich­ti­gen Druck­or­ten, davon, wie die Illus­tra­tio­nen ins Buch gekom­men sind, ihre unter­schied­li­chen Tech­ni­ken vom Holz­schnitt und Kup­fer­stich bis zu den Bild­druck­tech­ni­ken des moder­nen Massendrucks.

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Zen­der erzählt in sei­nem “Geliebte alte Bücher” sehr kom­pri­miert und den­noch gut ver­ständ­lich eine kleine Kul­tur­ge­schichte des Buches bis ins 20. Jahr­hun­dert. Das Buch eines Buchero­ti­kers für Biblio­phile – ver­füh­re­risch schön!

Es geht aber auch um das Sam­meln, Auf­be­wah­ren und Pfle­gen, darum, wie und wo man ein altes Stück erwer­ben, wie Fäl­schun­gen erken­nen kann. Solange es Biblio­phile, ja, Biblio­mane gibt, wird das gedruckte Buch nicht unter­ge­hen, auch nicht ange­sichts des Vor­drin­gens von E-Book und Kon­sor­ten. “Geliebte alte Bücher” mit sei­nen ver­füh­re­risch schö­nen Fotos ver­rät den Buch­ex­per­ten Zen­der als Bucherotiker. ♦

Joa­chim Elias Zen­der: Geliebte alte Bücher / Sam­meln – pfle­gen – schät­zen, Halb­lei­nen, 136 Sei­ten, Thorb­ecke Ver­lag, ISBN 978-3799508728


Rainer Wedler - Schriftsteller - Glarean MagazinRai­ner Wedler

Geb. 1942 in Karls­ruhe, Stu­dium der Ger­ma­nis­tik, Geschichte, Poli­tik, Phi­lo­so­phie, Pro­mo­tion über Bur­leys “Liber de vita”; zahl­rei­che Lyrik-, Kurz­prosa- und Roman-Ver­öf­fent­li­chun­gen in Büchern und Zeit­schrif­ten; lebt in Ketsch/BRD

Lesen Sie im Glarean Maga­zin zum Thema Kul­tur­ge­schichte auch den Essay von  Joanna Lisiak: Des Künst­lers Seele

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