Wer die Welt erzählend – und also fiktional – erfasst, setzt sie zugleich auf Distanz, klebt nicht an ihr. Und trotzdem ist sie in dieser Distanz den Lesenden voll präsent. […]
In Bezug auf Covid-19 allenfalls zu bedenken: Unter anderem versetzen uns solche Erzählungen immer wieder in neue Situationen, die wir nicht planen können – so wie das winzige Virus uns aus grossartigen Sicherheiten geschmissen hat.
Kann nicht, wer sich erzählend oder lesend in solche neue Situationen einübt und doch miterlebt, wie sie – vielfach vernetzt – aus Vorangegangenem hervorgehen, besser mit ihnen zu Rande kommen? Immerhin ist so unser Vertrauen in die Zukunft geschult… ♦
Dr. phil. Daniel AnnenGeb. 1954 in Schwyz/CH, Studium der Germanistik, Musikwissenschaft und Volksliteratur an der Universität Zürich, Dissertation über Meinrad Inglin, Publikationen vor allem zur Schweizer Literatur und Kultur sowie zum Grenzbereich Literatur und Theologie, Mitarbeit bei Schulbüchern und in kulturellen Kommissionen und Vereinsvorständen, zahlreiche Publikationen in Büchern und Zeitschriften, zuletzt “Les Littératures Suisses Entre Faits Et Fiction” (mit Régine Battiston, Presses Universitaires de Strasbourg 2019), seit 2013 Präsident des ISSV, lebt in Schwyz
Besten Dank ans Glarean Magazin.
André Durussel, Schrifsteller A*dS