Ines Oppitz: Inmitten (Drei Gedichte)

Inmitten

inmitten

der
weltagonie

wie denn
den tag
ein­fach so
wie denn
ein­fach so

den tag
zum fliegen
bringen
wie denn

elfter november

fal­ter­mas­ken –
gauk­ler im
tanz­traum

dass
die son­ne
nicht auf­geht
ist ein
ge­rücht

ne­bel
schminkt
den gar­ten
auf halb­mast

küchengedicht

durch das
denk­haus schabende
wör­ter der
text

wie in­tel­li­gent
ist meine
seele

wit­te­mann
kamphausen –

um­we­ge –
nach aus­sen wandernde
krei­se oder
schlei­fen ins
niemandsland

ein­kaufs­zet­tel

for­getful
angel
in love
als magnet
auf dem
dunstabzug
im herzensauge
beharrlich
das bild

um­dre­hen
die sanduhr
da­mit zeit
ist

um­dre­hen
die zeit

mäd­chen
von vermeer
dein mein
mil­chi­ger blick
hinter
glas

erd­äp­fel schälen
fürs
mittagspürree


Ines Oppitz 2 - Glarean MagazinInes Oppitz

Ge­bo­ren in Wels/A, Aus­bil­dung zur Leh­re­rin in Linz, an­schlies­send sechs Jah­re Schul­dienst an Volks- und Haupt­schu­len; Stu­di­um der Neue­ren Deut­schen Li­te­ra­tur­wis­sen­schaft und Phi­lo­so­phie, Aus­bil­dung zur di­plo­mier­ten Li­te­ra­tur­päd­ago­gin; Ver­schie­de­ne Buch­pu­bli­ka­tio­nen, zahl­rei­che Ver­öf­fent­li­chun­gen in An­tho­lo­gien, Li­te­ra­tur- und Kul­tur­zeit­schrif­ten; lebt als frei­be­ruf­li­che Li­te­ra­tur­päd­ago­gin in Wels

Le­sen Sie im Glarean Ma­ga­zin zum The­ma „Ly­rik aus Ös­ter­reich“ auch von Su­san­ne Ras­ser: Rich­tungs­wei­send (Drei Gedichte)

Au­ßer­dem über Lina Frit­schi: Ein an­de­rer Traum / Un alt­ro sogno


Ein Kommentar

  1. Die Ly­rik von Ines Oppitz: 

    spar­sam, knapp, ohne or­na­men­ta­le Girlanden –
    und trotz­dem oder ge­ra­de des­we­gen Poesie.

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