Andreas Wieland: Mit ausgreifendem Schritt (Lyrik)

Mit ausgreifendem Schritt

MIT AUSGREIFENDEM SCHRITT

Als ver­schro-benen (bene) Eng-län­der (Schweiz)

mag man mich

be-zeich­nen

wol­len doch

er-achte

ich

mich

eher als ein d‘ (Den­ker)

er Natur

ab- (!)

gewon­ne­nes Genie un

bekannt-er Her­kunft (?)

denn

was

be-deu­tet mir m-ein Geburts-ort

was

die Stadt m’einer Jugend

jahre, die Reisen

n’ach (!)

Indie’n Russ

land

so

ge-lang (!)

es

mir

bis zum heut-igen Tag, d

ie

von mir geschla­gene Bresche

in un-sicht­bare Gefilde

ge-heim zu

hal­ten

ob allen Versuchen

dies-e in einer Sprache

wie-d-er-zuge­ben (?)

Ein unge­wollt

es Gelin­gen

also

ein durch

wan­dern

eines

unendlich’n Gebiet-es

dass s

ich dies

nicht kartograph-iere’n lässt

muss ich mir ein­ge­ste­hen, so sehr

meine anfäng- lichen Ver­su­che dieses

erwünscht’n. dies

er Grenze

ent-lang

schlen­dernd

folge

ich

gege­ben

er

Sp-ur

als trüge ich etwas

Unab-läs­si­ges von einer Lauterkeit

in eine wei­tere, verdingt

im Sein

in der Erinnerung.

.

Sub­li­mie­rend e

in immer weiterführenderes

Leben

dem-nach (!)

ein hin-ter un-durch­dring­bare-r Umzäunung

geglaubt

es, doch entdeckt

sehe (!)

ich

die­ses

in schöns­ter Blüte

steh’n gebor­gen

hin­ter wunder

barem Den­ken

natür­lich

auch Füh­len

wie

könnte man also das Eine ohne das Andere (?)

an

zu

tref­fen

hof­fen, viel

zu

ein­fach

wäre dies, ein jeder

könnte sich unbe

merkt (!)

an frem­dem Feuer Glut holen.

.

Und mit dem Ehre’n-wort

eines Dich­ters vers

ich

ere (Ehre)

ich

Ihnen

meine

heftig‘n Gedanke-n

so

wie

meine

wahr‘n Gefühl-e

und

unt

er

buschige-n Brauen

her

vor

betrachte

ich

uns

ere (Ehre)

Welt

wi-der übli­che-r Gewohn-heit

So so-ll es

mein Ver­dienst

sein

Ihnen hier v

on berich­ten

zu dür­fen

.

Die­ser Frei­heit immer bewusster

wer

d’end (?)

richte ich m-ein Leben dan

ach (!)

ein, navi­gie­ren-d

abstrei­fen-d

die Nost­al­gie

ver­gan­gene-r Tage.

Eine fri­sche und klare Meeresflut

so

zusa­gen

ein rausch

ende

s Auf­flat­tern des Herzens.

Ver­schro­ben

mag man mich (?)

dem­nach

bezeich­nen

doch will ich

mich

nicht mehr

(auch nicht weniger)

er

tap­pen in eige­ner Härte

in Unrast und Un

geduld (!)

m-ein Stre­ben darf

end­lich (!)

eine-r Gül­tig­keit

ange­hö­ren

einem

vorge-ebne­ten Weg, und all

mäh­lich ver­hallt mein eigen

es

Dazu­tun.


Andreas Wie­land

Geb. 1969 in Chur/CH, Stu­dium an der Höhe­ren Fach­schule für Hotel- und Tou­ris­mus­ma­nage­ment, anschlies­send als diplo­mier­ter Hote­lier in den Kan­to­nen Grau­bün­den, Zürich und Luzern tätig, Kurz­prosa- und Roman-Publi­ka­tio­nen, lebt als frei­schaf­fen­der Schrift­stel­ler in Walenstadt/CH

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