Wolfgang Luley: Am Puls der Wörter (Drei Gedichte)

Am Puls der Wörter

Zufall

ge­dich­te
schrei­ben ein zufall
ein zu fall bringen
von ballast
ein sich bal­len ein sich aus
ba­lan­cie­ren und ein
stim­men mit worten
ein brü­cken­schla­gen beiderseits
ohne be­schwö­run­gen und schwurbezeugungen
ein­an­der begegnen

Am Puls der Wörter

Ich lebe
über Mo­den gehend
abseits
aber ich höre stets
den Puls der Wörter
und wer­de verstimmt
vom Rau­schen der Laute

Ich: rich­tend gerichtet
von den bleibenden
den wah­ren Worten
wie eine
ver­stimm­te Laute

Sprache

Die Spra­che ist mein Feld
und das Wort mein Pflug.

Die Spra­che ist mein Gefälle
und das Wort mein Seil.

Die Spra­che ist mei­ne Fülle
und das Wort mein Plan.

Die Spra­che ist mein Feld
und das Wort mein Stein.


Wolf­gang LuleyWolfgang Luley - Glarean Magazin

Geb. 1975 in Mann­heim; Ja­pa­ni­sche Ly­rik; Erns­te und hei­te­re Kurz­pro­sa; Mit­glied des Bun­des­ver­ban­des jun­ger Au­torin­nen und Autoren

Le­sen Sie im Glarean Ma­ga­zin auch von
Pe­ter Klu­sen: Drei Gedichte

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