Die Literaturzeitschrift Sterz ist 100 Nummern alt

Eine österreichische Kultur-Institution

von Wal­ter Eigenmann

Der “Sterz”, wie man in der öster­rei­chi­schen Lite­ra­tur­szene diese Kult-“Zeitschrift für Lite­ra­tur, Kunst und Kul­tur­po­li­tik” nennt, ist 100 gewor­den – nicht in Jah­ren, aber in Num­mern. Unterm Titel “Höhe­punkte” lässt jetzt die neu­este “Gross­num­mer”  alle “Ster­zen” säu­ber­lich gereiht defi­lie­ren, jeweils mit einem beson­de­ren lite­ra­ri­schen Reprä­sen­tan­ten. Und man staunt als “Aus­län­der”, wel­che wun­der­ba­ren und auch wun­der­li­chen Inhalte und The­men, welch geballte Ladung an kul­tu­rell Schö­nem, Neuem, Expe­ri­men­tel­lem, Unver­zicht­ba­rem, Gewag­tem, Ver­un­fall­tem und Gelun­ge­nem die “Sterz”-Macher in all den vie­len Jah­ren in ihre unbän­di­gen, weil bei­nahe A3-hohen, jeden­falls pro­gram­ma­tisch unbe­que­men Sei­ten stop­fen konnten.

Pflicht des Lektorierens ernstgenommen

Sterz - Jubiläum 100 Ausgaben - Literaturzeitschrift - Glarean Magazin

Lite­ra­tur-Pro­mi­nenz ver­sam­melt der ohne Umschläge exakt 100 Sei­ten fette Jubiläums-“Sterz” eine ganze Menge – von Jürg Ammann und Jür­gen Becker über Elfriede Jeli­nek und Gün­ter Kun­ert bis zu Peter Tur­rini und Mar­tin Wal­ser. Und doch ist man auch dem Grün­dungs-Credo erneut gerecht wor­den, das da lau­tet, wie es Redak­teur Ger­not Lauf­fer for­mu­lierte: “Immer noch brin­gen wir als Hoff­nungs­läufe ‘Dilet­tan­ten’, viele Bei­träge ent­stam­men einem spon­tan­ten Bedürf­nis sich zu äus­sern (…)” Doch im Aus­blick: “Mehr als am Anfang beschäf­ti­gen wir uns mit den Tex­ten und kom­men der Pflicht des Lek­to­rie­rens nach. Die Aus­ein­an­der­set­zung mit Inhalt und Schreib­weise ist uns ver­stärkt ein Anliegen…”
Wird das ein­ge­löst, gibt’s eigent­lich kei­nen Grund, nicht auf wei­tere hun­dert “Ster­zen” zu hof­fen.

Sterz, Zeit­schrift für Lite­ra­tur, Kunst und Kul­tur­po­li­tik, Gross-Nr.100 “Höhe­punkte”, Sterz Ver­lag Graz, 104 Seiten

Lesen Sie im Glarean Maga­zin zum Thema Zeit­schrif­ten auch über die Digi­ta­li­sie­rung der
Schwei­zer Lite­ra­tur­zeit­schrift SCRIPTUM

… sowie zum Thema Lite­ra­tur die
Anek­do­ten aus der Welt der Lite­ra­tur (2)

Kommentare sind willkommen! (Keine E-Mail-Pflicht)