Susanne Rasser: Umkehrschluss (Drei Gedichte)

Umkehrschluss

Umkehrschluss

Fällt die Wand
vom Nagel,

sprengt der Rahmen
das Bild.

Löst das Ganze
sich zum Teil,

lebt mein Le­ben mich.

Gärtnerinnenglück

Ein Knie­fall
vor schwar­zer Erde.
Das Fingerspiel
am Wurzelwerk.
Das Ein­pflan­zen
und Aufrichten.
In se­hen­der Hoffnung,

im blin­den Vertrauen.

Gros­se, all-
um­ar­men­de Gesten.

Flugstunde, Morgengebet

Lass mich im Re­gen stehen,
setz mich der Son­ne aus,
dreh laue Luft zum Wirbelwind,
da­mit ich wachsen,
flie­gen kann.


Susanne Rasser - Autorin - Glarean MagazinSu­san­ne Rasser

Geb. 1965, lebt als Au­torin von Ly­rik, Er­zäh­lun­gen und Dreh­bü­chern in Rauris/A

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so­wie Ly­rik von Ma­ri­an­ne Figl: An Sa­lo­me Alt (Ge­dicht)

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