Das Literatur-Zitat der Woche von Karlheinz Deschner

Über Literaturkritik

Karlheinz Deschner

Jede Lite­ra­tur­kri­tik muss zuerst Kri­tik an der Spra­che sein, gründ­li­che voka­bu­läre, syn­tak­ti­sche, gram­ma­ti­sche, logi­sche Kri­tik, genaue Ana­lyse der Wort­wahl, Bil­der, Gleich­nisse und Redefiguren.
Ich bestreite nicht die Gül­tig­keit ande­rer Metho­den, nicht die ideen­ge­schicht­li­che, sozio­lo­gi­sche, psy­cho­lo­gi­sche, die mehr exis­tenz­be­zo­gene, nicht ein­mal die heute etwas ver­femte bio­gra­phi­sche Methode.

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Aber warum sollte das Werk eines “Bel­le­tris­ten”, der mise­ra­bel schreibt, noch unter ande­ren Aspek­ten inter­es­sie­ren? Ver­sagt er in der Spra­che, im Stil, ver­sagt er in dem Mate­rial, mit dem er doch fort­wäh­rend arbeitet.

Aus Karl­heinz Desch­ner: Talente, Dich­ter, Dilet­tan­ten – Über­schätzte und unter­schätzte Werke in der deut­schen Lite­ra­tur der Gegen­wart (S.11), Limes Ver­lag 1964

Lesen Sie im GLAREAN MAGAZIN zum Thema Lite­ra­tur­kri­tik auch über Mario Andreotti: Eine Kul­tur schafft sich ab

… sowie vom glei­chen Autor den Vor­trag: “Kunst geht nach Brot”


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