Computerschach: Chessbase 17 erschienen (Datenbank)

Größer, schneller, bunter, besser

von Walter Eigenmann

Die Schach-Pa­let­te der Ham­bur­ger Soft­ware-Fir­ma Ch­ess­ba­se um­fasst mitt­ler­wei­le hun­der­te von DVD-Edi­tio­nen. Ihre bei­den ge­wich­tigs­ten Ka­li­ber sind al­ler­dings schon seit Jah­ren das En­gi­ne-In­ter­face „Fritz“ und die Pro­fi-Da­ten­bank „Ch­ess­ba­se“, die bei­de im zwei­jähr­lich wech­seln­den Rhyth­mus neu auf­ge­legt wer­den. Nun war in die­sem Spät­herbst wie­der „Ch­ess­ba­se“ an der Rei­he, das größ­te und teu­ers­te Zug­pferd im CB-Stall – in­zwi­schen schreibt man sei­ne 17. Version.

Schach-Rezensionen Glarean Magazin - Chess Software Chessbase 17 - Cover - November 2022

Lässt sich ei­gent­lich eine so kom­ple­xe, über Jahr­zehn­te ge­reif­te Soft­ware wie „Ch­ess­ba­se“ im­mer doch wie­der nicht nur ver­grö­ßern, son­dern auch er­wei­tern – näm­lich um nütz­li­che neue Fea­tures? Und zwar der­art, dass der Kar­ren nicht über­la­den in den Gra­ben kippt – als kaum mehr geh­fä­hi­ger Ko­loss, der un­ter dem ei­ge­nen Ge­wicht einknickt?
Neh­men wir mal die Ant­wort vor­weg: man kann. Und wid­men wir uns der Rei­he nach den No­vi­tä­ten im Hin­blick auf ih­ren all­täg­li­chen Nut­zen für den am­bi­tio­nier­ten Ver­eins- und den se­mi­pro­fes­sio­nel­len Turnierspieler.

Geboosterte Datenbanken

Ch­ess­ba­se führt mit die­ser 17. Ver­si­on ein neu­es, um­fäng­lich ab­wärts­kom­pa­ti­bles Da­ten­bank-For­mat ein („2cbh“) – und in der Tat: Eine längst fäl­li­ge Über­ho­lung. Denn zwar war das alte, na­ti­ve „cbh“-Format der all­ge­mein ver­brei­te­ten, aber simp­len Standard-„PGN al­ler üb­ri­gen Da­ten­ban­ken – die da z.B. sind: Are­na, SCID, Ch­ess­As­sistant, Bank­sia u.a. – im­mer noch haus­hoch über­le­gen.  Aber es war gleich­zei­tig auch schwer­fäl­lig mit sei­nen vie­len, in den Spei­cher ge­hiev­ten Schlüs­sel-Da­tei­en und sei­nem stets vor­ge­schal­te­ten, omin­prä­sen­ten „Such­be­schleu­ni­ger“. Denn eine her­kömm­li­che, mit al­len Dif­fe­ren­zie­run­gen – sprich: „Er­öff­nungs-, Tak­tik-, Stra­te­gie-, End­spiel-, The­men-Schlüs­sel“ u.v.a. – be­stück­te CB-Da­ten­bank hat­te bis­her fast 30 zu­sätz­li­che in­te­gra­le Pro­gramm­da­tei­en im Schlepp­tau – ein Un­ding im Zeit­al­ter der 10-Millionen-Partien-Sammlungen.

Schach-Rezensionen Glarean Magazin - Chess Software Chessbase 17 - Full Screen - November 2022
Die Kom­man­do­brü­cke des neu­en CB-Flagg­schif­fes Ch­ess­ba­se-17 mit Me­nü­leis­te, Brett­fens­ter, Da­ten­bank, No­ta­ti­ons­fens­ter und Analyse-Engine

Dem­ge­gen­über weist „2cbh“ deut­lich we­ni­ger sol­cher Seg­ment-Da­tei­en auf, de­ren Ver­wal­tung nun spür­bar flot­ter von­stat­ten geht. Bei mei­ner Pro­be aufs Ex­em­pel mit ei­ner Da­ten­bank von ca. 677’000 Par­tien – die sog. COMP2007 – dau­er­te die Um­wand­lung der betr. PGN-Da­tei ins neue For­mat nur noch ca. 2,5 Mi­nu­ten (auf ei­nem ge­mäch­li­chen Ryzen7-3,7Ghz); frü­he­re Ver­sio­nen be­nö­tig­ten für eine cbh-Kon­ver­tie­rung noch fast 4 Minuten.
Beim Du­blet­ten-Hand­ling – ne­ben dem Konvertieren&Sortieren eine zwei­te häu­fi­ge An­wen­dung – scheint hin­ge­gen kein Tem­po­zu­wachs fest­stell­bar. Hier hat Ch­ess­ba­se noch nach­zu­bes­sern: Free­ware-Tools wie z.b. SCID oder PGN-Ex­tra­ct sind da deut­lich ra­san­ter un­ter­wegs (ha­ben es al­ler­dings beim PGN-For­mat auch mit ei­nem deut­lich pri­mi­ti­ve­ren For­mat zu tun).

Ein Strauß frischer Features

Das neue „2CBH“-Format ge­stat­tet CB-17 nun ein gan­zes Bund­le von zu­sätz­li­chen Fea­tures. Ei­ni­ge da­von sei­en hier nä­her ausgeführt:

  • Brettnummer-Eingabe im Partiedaten-Fenster - Chessbase 17 - Glarean Magazin
    Brett­num­mer-Ein­ga­be im Partiedaten-Fenster

    Im Par­tie­da­ten-Fens­ter kann nun die Brett-Num­mer ein­ge­ge­ben wer­den; Mann­schafts­füh­rer und Tur­nier­lei­ter wer­den das beim Aus­wer­ten ih­rer Matches zu schät­zen wissen.

  • Das Par­tie-Ende kann mit ei­ner Punkt-Ken­nung ver­se­hen wer­den; nach der ori­gi­na­len No­ta­ti­on kön­nen also wei­te­re Züge fol­gen, was beim er­läu­tern­den Schach­un­ter­richt oder beim Self-Lear­ning prak­tisch ist.
  • Varianten-Auffaltung nach Partien-Verschmelzung - Chessbase 17 - Rezension Glarean Magazin - November 2022
    Farb­lich dif­fe­ren­zier­te Va­ri­an­ten-Auf­fal­tung nach Partien-Verschmelzung

    Wur­de frü­her die Op­ti­on „Par­tien ver­schmel­zen“ an­ge­wandt, ent­stand ein oft un­durch­sich­ti­ges Va­ri­an­ten­ge­strüpp, wo­bei das alte For­mat zu­sätz­lich li­mi­tier­te. Neu kön­nen nun tief ver­schach­tel­te No­ta­tio­nen von tau­sen­den von Games über­sicht­li­cher kom­bi­niert wer­den. Wer als Tur­nier­spie­ler sein Re­per­toire stän­dig ak­tua­li­siert, wird sol­che „Ver­schmel­zun­gen“ öf­ters an­wen­den, un­ter Ein­be­zug sinn­vol­ler No­ta­ti­ons­glie­de­run­gen, die CB-17 neu zur Ver­fü­gung stellt (sie­he auch die nach­fol­gend er­wähn­te, neue Funktionspalette).

  • Rotes Opfer-Quadrat in der Funktionspalette - Chessbase 17 - Glarean Magazin
    Ro­tes „Op­fer-Qua­drat“ in der Funk­ti­ons­pa­let­te rechts

    Das Par­tien-Fens­ter mit Brett, No­ta­ti­on & Par­tie­da­ten weist nun auf der rech­ten Screen-Sei­te eine neue Pa­let­te von Ge­stal­tungs- und Such-Op­tio­nen auf, wo­von die un­ters­te die schach­lich in­ter­es­san­tes­te ist: Die spe­zi­fi­sche Su­che nach Op­fern in der ge­öff­ne­ten Par­tie, ge­nannt „Mar­kie­re Op­fer“ (ro­tes Qua­drat). In Se­kun­den­schnel­le wer­den mit­tels vor­an­ge­stell­tem Dia­gramm die ge­fun­de­nen Op­fer auf­ge­lis­tet (so­fern vor­han­den), und kön­nen nun ge­zielt ana­ly­siert wer­den. (Na­tür­lich ist die Op­fer­su­che noch viel dif­fe­ren­zier­ter mit­hil­fe der be­reits aus frü­he­ren Ver­sio­nen be­kann­ten „Such­mas­ke“ mit stel­lungs­spe­zi­fi­schen Manövern).

  • Die Par­tien-Su­che auf­grund dif­fe­ren­zier­ter Pa­ra­me­ter, Ma­nö­ver und Da­ten­kri­te­ri­en war schon im­mer eine Stär­ke von „Ch­ess­ba­se“. Nun leg­ten die CB-Ma­cher noch nach mit ei­ner sog. „In­ter­ak­ti­ven Such­mas­ke“. Da­bei wird die Ein­ga­be bzw. die Su­che nach vor­de­fi­nier­ten Stel­lungs­mus­tern und Ma­te­ri­al­kon­stel­la­tio­nen noch­mals deut­lich ver­bes­sert, in­dem das Pro­gramm in Echt­zeit so­fort all jene Par­tien ei­ner Da­ten­bank auf­lis­tet, de­nen die ge­such­te Kon­stel­la­ti­on ent­spricht, wo­bei je­der­zeit zur ur­sprüng­li­chen Ab­fra­ge zu­rück­ge­kehrt wer­den kann, um sie ggf. zu ändern:
Interaktive Suchmaske mit vordefiniertem Stellungsmotiv und entspr. Partien-Filter - Chessbase 17 - Rezension Glarean Magazin
In­ter­ak­ti­ve Such­mas­ke mit vor­de­fi­nier­tem Stel­lungs­mo­tiv (links) und entspr. Par­tien-Fil­ter (rechts)
  • Optionen - Verschiedenes - Zügeansage - Textkommentare - Bewertungsgeräusche - Chessbase 17 - Review Glarean Magazin
    Bei Seh­be­hin­de­rung: Zü­ge­an­sa­ge, vor­ge­le­se­ne Text­kom­men­ta­re, Bewertungsgeräusche

    Eine neue CB-Funk­ti­on wird Schach­spie­ler mit Seh­be­hin­de­rung freu­en: Das Pro­gramm liest die Par­tie beim Nach­spie­len vor, in­klu­si­ve Be­wer­tungs­ge­räu­sche, Text­kom­men­ta­re, Zü­ge­an­sa­ge und Brettgeräusche.

  • Wie bei je­der neu­en CB-Ver­si­on ist hin­sicht­lich Gra­fik eben­falls auf­ge­frischt wor­den. Au­gen­schein­lich sind vier neue Ge­samt-Sti­le Weiß, Blau, Grau und Schwarz, und die Men­üb­än­der kön­nen nun „nor­mal“, „mi­ni­miert“ oder „ver­ein­facht“ daherkommen.
  • Be­reits CB-16 hat­te ein Fea­ture na­mens „Top-Par­tien be­stim­men“. Nun er­folg­te eine wei­te­re Stei­ge­rung be­züg­lich Re­cher­che nach be­deu­ten­den oder spek­ta­ku­lä­ren, tak­tisch be­ton­ten Games: Die Ver­ga­be von „Schön­heits­wer­ten“.

Das Schach im Schönheitsspiegel

Schönheitsmedaillen Shirov - Chessbase 17 - November 2022 - Rezension Glarean Magazin
Alex­an­der Shirov heimst von Ch­ess­ba­se-17 be­son­ders vie­le Schön­heits­me­dail­len ein

Die­ses „Schön­heits­wer­te-set­zen“ sei hier aus­führ­li­cher er­wähnt. Denn was auf den ers­ten Blick als über­flüs­si­ger Schnick­schnack da­her­kommt, stellt für Ver­eins- und Tur­nier­spie­ler, aber auch für schach­his­to­risch In­ter­es­sier­te so­wie für Buch-Au­toren oder für Trai­ner durch­aus ei­nen nütz­li­chen Mehr­wert dar. Es geht dar­um, in Da­ten­ban­ken jede Par­tie voll­au­to­ma­tisch im Hin­blick auf ihre spek­ta­ku­lä­ren Wen­dun­gen, ih­ren Op­fer­reich­tum, ihre tak­ti­sche Viel­sei­tig­keit zu un­ter­su­chen. Je nach Grad ih­rer dies­be­züg­li­chen „Schön­heit“ er­hal­ten dann die Games eine bis drei Schön­heits­me­dail­len zu­er­kannt, wo­bei ein Or­den im­mer­hin noch In­ter­es­sant­heit be­deu­tet, drei Me­dail­len dann ma­xi­ma­les Spek­ta­kel signalisieren.

Taktik-Genie mit Kampfeswille - Alexander Shirov - Chessbase 17 - Rezension Glarean Magazin
Tak­tik-Ge­nie mit Kämp­fer­herz: Alex­an­der Shirov

Ich habe als fun­ny ex­pe­ri­ment mal alle Ge­winn­par­tien von zehn der his­to­risch bes­ten und/oder in­ter­es­san­tes­ten Welt­klas­se-Spie­lern – raus­ge­pickt aus der mit­ge­lie­fer­ten „Mega Da­ta­ba­se 2023“ des CB-Pre­mi­um-Pa­kets – die­sem Schön­heits­ide­al von Ch­ess­ba­se‘ Gna­den un­ter­zo­gen. Die fol­gen­de klei­ne Rang­lis­te ist in ih­rer per­so­nel­len Zu­fäl­lig­keit und sta­tis­ti­schen Un­be­last­bar­keit na­tür­lich cum gra­no sa­lis zu in­ter­pre­tie­ren (der CB-An­wen­der mag sel­ber wei­te­re Spit­zen­spie­ler im Hin­blick auf de­ren Spiel­at­trak­ti­vi­tät recherchieren):

Spieler

Prozent. Anteil von
„schönen Partien“

01. Alex­an­der Shirov 55 %
02. Em­ma­nu­el Lasker 54 %
03. Alex­an­der Aljechin 53 %
04. Vis­va­nathan Anand 49 %
05. Vas­si­ly Ivanchuk 48 %
06. Gar­ry Kasparov 47 %
07. Lev Aronian 46 %
08. Ma­gnus Carlsen 44 %
09. Ha­ki­ra Nakamura 42 %
10. Bob­by Fischer 42 %

Die­ses zu­sam­men­ge­fasst: Wer das krea­tiv-kämp­fe­ri­sche Spek­ta­kel ge­nie­ßen will, greift zu Shirov, Las­ker oder Al­je­chin; wer die per­fekt-lehr­rei­che Lan­ge­wei­le sucht, liest Carlsen, Na­ka­mu­ra oder Fi­scher. In­ter­es­sant zu wis­sen, nicht?
Sol­che Ka­te­go­ri­sie­run­gen – im Ein­zel­fall mö­gen sie dis­ku­ta­bel zu­tref­fend sein – wa­ren bis jetzt den Schach-Feuil­le­to­nis­ten, -Au­toren und -Kom­men­ta­to­ren vor­be­hal­ten. Nun ver­mag auch der ge­mei­ne Ama­teur die tak­ti­sche At­trak­ti­vi­tät ei­nes Groß­meis­ters zu beurteilen…
Al­ler­dings re­du­ziert Ch­ess­ba­se da­mit den Be­griff der schach­li­chen Schön­heit auf das rech­ne­risch Be­weis­ba­re bzw. das Kom­bi­na­to­risch-Tak­ti­sche. Die be­son­de­re Äs­the­tik von po­si­tio­nell tie­fen Wen­dun­gen, de­ren durch­schla­gen­de Kraft sich erst am ent­le­ge­nen Ho­ri­zont of­fen­bart, bleibt au­ßen vor. Die­ser Schritt wäre dann der nächs­te wün­schens­wer­te der CB-Medaillenvergabe.

Neue Analyse-Instrumente

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An­zei­ge

Es gäbe noch wei­te­re, eher un­ter der Hau­be der Da­ten­ver­wal­tung wer­keln­de Än­de­run­gen auf­zu­zäh­len (bei­spiels­wei­se die Hard­ware-nä­he­re An­bin­dung des Pro­gramms an die Di­rec­t2D-Gra­fik­schnitt­stel­le), doch wen­den wir uns nun ei­nem Sek­tor zu, der in die­ser jüngs­ten Pro­gramm-Ver­si­on eben­falls ein paar in­ter­es­san­te No­vi­tä­ten ver­passt be­kam, näm­lich der Par­tie-Ana­ly­se mit­hil­fe der Ein­bin­dung mo­der­ner kom­mer­zi­el­ler En­gi­nes wie „Fritz“ und „Ko­mo­doD­ra­gon“ oder zahl­rei­cher Free­ware-UCI-Mo­to­ren von „Stock­fi­sh“ bis „Lee­laCh­ess“.

Wer nach dem Öff­nen ei­nes Games eine Ana­ly­se-En­gi­ne ins Fens­ter lädt, dem fal­len so­fort ei­ni­ge un­ge­wohn­te Ele­men­te ins Auge: Eine sprach­li­che Um­schrei­bung der we­sent­li­chen Stel­lungs­merk­ma­le; eine zu­schalt­ba­re „Auto-Ana­ly­sis (sacs“); ein far­big vi­sua­li­sie­ren­des „Be­wer­tungs­fens­ter“ so­wie die mit­lau­fen­de Ana­ly­se ei­ner „Bud­dy-En­gi­ne“:

Chessbase 17 - Engine-Analyse-Fenster - Schach-Rezensionen Glarean Magazin - November 2022
Das neue En­gi­ne-Ana­ly­se­fens­ter of­fe­riert di­ver­se In­stru­men­te der Stellungsbewertung

Buddy“ denkt mit

Bud­dy“ (Kum­pel) nennt Ch­ess­ba­se eine si­mul­ta­ne Zweit­ana­ly­se, die der Haupt-En­gi­ne ein biss­chen CPU- und Hash-Power ent­zieht, um zu prü­fen, ob die Main­line ei­nen deut­li­chen Be­wer­tungs­ab­stand zum zweit­bes­ten Zug hat. Da­mit wird die Haupt-En­gi­ne ent­las­tet, die im Sin­gle-Va­ri­an­ten-Mo­dus ana­ly­sie­ren und so schnel­ler tie­fer kom­men kann als im Mul­ti-Va­ri­an­ten-Mo­dus. Gleich­zei­tig er­mit­telt „Bud­dy“, ob be­stimm­te Va­ri­an­ten­zü­ge der En­gi­ne for­ciert, sprich die je „ein­zi­gen“ sind.

Matthias Wüllenweber - Pianist - Sänger - Chessbase Rezensionen - Glarean Magazin
Sän­ger, Pia­nist, Kom­po­nist, Pro­gram­mie­rer: CB-Chef­ent­wick­ler Mat­thi­as Wül­len­we­ber (*1961)

Die prak­ti­sche Be­grün­dung von CB-Chef­ent­wick­ler Mat­thi­as Wül­len­we­ber für sei­ne Imp­le­n­tie­rung die­ses „Kum­pels“ leuch­tet ein: „For­cier­te Va­ri­an­ten zu ent­de­cken kann in der Er­öff­nungs­vor­be­rei­tung von Vor­teil sein, um ei­nen ‚leicht schlech­te­ren‘ Zug zu fin­den, der aber dem Geg­ner höchs­te Ge­nau­ig­keit ab­ver­langt. Denn weil al­les for­ciert ist, hat der ‚leicht schlech­te­re Zug“ eine hö­he­re prak­ti­sche Ge­winn­chan­ce als ein Zug, der zwar 0.3 Bau­ern­hei­ten bes­ser, aber leich­ter zu be­han­deln ist“.
Da­bei funk­tio­niert „Bud­dy“ nach dem in­ter­ak­ti­ven Mou­se-over-Prin­zip: Der An­wen­der führt den Maus­zei­ger auf ei­nen Zug der Haupt-En­gi­ne-Va­ri­an­te, wo­nach im „Buddy“-Fenster die gan­ze betr. Va­ri­an­te ver­folg­bar wird.
Wer das betr. „Buddy“-Kapitel des Ma­nu­als zu Rate zieht, er­hält de­tail­lier­te­re Er­läu­te­run­gen, Tipps und An­wen­dungs­bei­spie­le zu die­sem „Hilfs­mo­tor“, der sich erst beim zwei­ten Blick als nütz­li­che Neu­heit ent­puppt, aber in ge­üb­ten An­wen­der-Hän­den die Prä­zi­si­on des Ana­ly­sie­rens deut­lich er­hö­hen kann.

Analytischer Farbenreigen

Chessbase 17 - Engine-Analyse-Fenster - Farb-Visualisierung - Schach-Rezensionen Glarean Magazin - November 2022
Die Far­ben be­wei­sen wei­ße Über­le­gen­heit be­züg­lich Plat­zie­rung, Mo­bi­li­tät und Kö­nigs­si­cher­heit in schar­fer Stel­lung: Ein­schät­zung à la „Ch­ess­ba­se 17“

Eine zwei­te CB-17-No­vi­tät beim Ana­ly­sie­ren wur­de beim jüngs­ten „Fritz“ ab­ge­kup­fert: Die sog. „Vi­su­el­le Be­wer­tung“. Auch die­ses Fea­ture ist für die In­ter­ak­ti­on ge­dacht: Der User fährt mit dem Maus­zei­ger über die En­gi­ne-Va­ri­an­ten­zü­ge und er­hält zeit­gleich eine far­bi­ge Vi­sua­li­sie­rung der Stel­lungs­merk­ma­le, wo­bei grün für „si­cher“ bzw. „mo­bil“ steht, gelb für „so­weit ok“ und rot für „ge­fähr­det bzw. unmobil“.
Auf ei­nen Blick kann also er­fasst wer­den, wie es um die Plat­zie­rung der Fi­gu­ren, um die Bau­ern­struk­tur, die Kö­nigs­si­cher­heit, die Mo­bi­li­tät, die po­ten­ti­el­len Frei­bau­ern so­wie über­haupt um die Schär­fe der frag­li­chen Stel­lung steht („Flam­men“).

Um sich spon­tan ei­nen Über­blick auf die we­sent­li­chen Merk­ma­le ei­ner Stel­lung zu ver­schaf­fen, kann die­ses so­for­ti­ge gra­fi­sche Ab­bil­den der Wir­kungs­kräf­te auf dem Brett dif­fe­ren­zier­ter und also sinn­vol­ler sein für den User als der rei­ne Zen­ti­pawn-Out­put bis­he­ri­ger En­gi­ne-Ana­ly­sen. Wem das aber zu bunt wird, tauscht ein­fach wie­der das alt­be­kann­te Va­ri­an­ten­brett ein.

Verbalisierte Schachpläne

Wie ist es denn, wenn ich mir als An­wen­der eine Stel­lung von der En­gi­ne nicht farb­lich, son­dern sprach­lich er­klä­ren las­sen will? Da­für hat CB-17 nun die au­to­ma­ti­sche Funk­ti­on „En­gi­ne­va­ri­an­te als Text“ imp­le­n­tiert. Und wie die Vi­su­el­le Be­wer­tung ist auch die­se Funk­ti­on für „Nicht-Ti­tel­trä­ger“ ge­dacht, (wie das Ch­ess­ba­se höf­lich for­mu­liert). Sprich: Ein mit­tel­mä­ßi­ger Ver­eins­spie­ler wird Stel­lungs­er­läu­te­run­gen in sprach­li­cher Form sehr zu schät­zen wis­sen, vor al­lem dann, wenn sie nicht-tri­via­le Brett­kon­stel­la­tio­nen be­tref­fen. (Sie­he auch die Ab­bil­dung oben im Ab­satz „Neue Analyse-Instrumente“).
Auch wenn das mo­men­tan bei CB-17 noch teils et­was ru­di­men­tär da­her kommt, dürf­te es für vie­le An­wen­der eine will­kom­me­ne Er­gän­zung dar­stel­len. Und mit zu­neh­men­dem Ein­be­zug mo­der­ner Sprach-KI könn­te sol­ches Ver­ba­li­sie­ren in zu­künf­ti­gen Ver­sio­nen so­gar das Pro­gramm-High­light wer­den, um in gro­ßem Sti­le im Schach­un­ter­richt al­ler Leis­tungs­klas­sen ein­ge­setzt zu werden.

Auto Analysis (Sacs)“

Auf An­fra­ge teil­te Pro­gram­mie­rer Mat­thi­as Wül­len­we­ber mit, dass eine wei­te­re Ana­ly­se-Funk­ti­on erst in al­ler­letz­ter Mi­nu­te imp­le­n­tiert wor­den sei, so dass sie es in kein Hand­buch mehr ge­schafft habe: Die sog. „Auto Ana­ly­sis (scacs)“.
Ori­gi­nal­ton Wül­len­we­ber zu Sinn und Ver­wen­dung die­ses Fea­tures: „Wenn eine En­gi­ne-Va­ri­an­te ein Op­fer ent­hält, das nicht zu weit hin­ten in der Va­ri­an­te steht und nicht in der Par­tienota­ti­on vor­kommt, dann wird au­to­ma­tisch eine Va­ri­an­te bis zur Op­fer­stel­lung er­zeugt. Der Sinn da­hin­ter ist: Oft fin­det die En­gi­ne spek­ta­ku­lär in­ter­es­san­te Va­ri­an­ten, nur um sie dann Se­kun­den spä­ter durch eine mi­ni­mal bes­se­re, tro­cke­ne Fort­set­zung zu er­set­zen; Man sah das kurz auf­blit­zen, und schon ist es weg. (In CB16 hät­te man das eh über­haupt nicht mit­be­kom­men). Wenn nun die­se Funk­ti­on ak­ti­viert ist, dann füllt sich die No­ta­ti­on von selbst mit span­nen­den Va­ri­an­ten (vor­aus­ge­setzt, die Stel­lung gibt das her)“.

Angriffsdichte und Verteidigung

Chessbase 17 - Engine-Analyse-Fenster - Angriffsdichte - Schach-Rezensionen Glarean Magazin - November 2022
Ver­steckt links un­ten: Ein Menü mit Vi­sua­li­sie­run­gen der ver­schie­de­nen „An­griffs­be­zie­hun­gen“

Als „Ori­en­tie­rungs­hil­fe in tak­tisch ge­präg­ten Par­tien“ will Ch­ess­ba­se das fast un­auf­find­bar ver­steck­te Mini-Menü in der lin­ken un­te­ren Ecke des Schach­bret­tes ver­stan­den wis­sen. Es holt vier klick­ba­re Op­tio­nen ans Licht, die alle An­griffs­be­zie­hun­gen der Stel­lung an­zeigt in Form ei­nes Ge­flechts von grü­nen und ro­ten Pfei­len. In sei­ner Un­über­sicht­lich­keit ist es ziem­lich ge­wöh­nungs­be­dürf­tig und an­fäng­lich das Ge­gen­teil ei­ner „Ori­en­tie­rungs­hil­fe“. Nach ei­ner ge­wis­sen Zeit mag sich die „An­griffs­dich­te“ beim in­ter­es­sier­ten An­wen­der dann tat­säch­lich zur Er­leuch­tung lichten…

Erweiterte Analyse-Aufträge

Eine star­ke Op­ti­on sind bei „Ch­ess­ba­se“ schon seit Jah­ren die sog. „Ana­ly­se-Auf­trä­ge“. Sie er­mög­li­chen, dass meh­re­re Par­tie-Stel­lun­gen nach­ein­an­der von ver­schie­de­nen En­gi­nes nach be­stimm­ten Kri­te­ri­en selbst­stän­dig ab­ge­ar­bei­tet wer­den. Die Er­geb­nis­se wer­den ent­we­der in die Par­tie-No­ta­ti­on über­nom­men oder in ei­ner ei­ge­nen Da­tei ge­spei­chert. Neu lässt sich nun die Ana­ly­se auch auf Re­chen­tie­fe konfigurieren:

Chessbase 17 - Engine-Analyse-Fenster - Analyse-Aufträge - Schach-Rezensionen Glarean Magazin - November 2022
Star­kes In­stru­ment der Par­tien-Un­ter­su­chung: Ver­schie­de­ne En­gi­nes ana­ly­sie­ren voll­au­to­ma­tisch ver­schie­de­ne Stellungen

Für lernfreudige Spieler und Kiebitze

Es be­steht für den Schrei­ben­den kein Zwei­fel: Den Ma­chern von „Ch­ess­ba­se-17“ sind zu die­ser neu­en Ver­si­on ein paar star­ke In­no­va­tio­nen ein­ge­fal­len, die eine be­reits mäch­ti­ge Soft­ware noch mäch­ti­ger und noch nütz­li­cher ma­chen. Eben­so of­fen­sicht­lich ist, dass sich die Phi­lo­so­phie des Pro­gram­mes weg vom rei­nen Sam­meln und Ver­wal­ten und Ka­te­go­ri­sie­ren be­wegt – hin zum Ver­eins-Ama­teur und zum am­bi­tio­nier­ten Tur­nier-Spie­ler, der sei­ne zahl­lo­sen Par­tien und jene der Spit­zen­spie­ler auf der Fest­plat­te ver­ste­hen und aus ih­nen ler­nen will.
Die Ana­ly­se-Werk­zeu­ge wur­den krea­ti­ver, der Fo­kus liegt so­zu­sa­gen auf der schach­li­chen Ebe­ne der vie­len Mil­lio­nen Par­tien, die für den User ge­fil­tert, sys­te­ma­ti­siert, ana­ly­siert, er­klärt und als Un­ter­richts­ma­te­ri­al be­reit­ge­stellt wer­den wol­len. Die­se Ziel-Aus­rich­tung dürf­te wohl auch die ein­zig er­folg­ver­spre­chen­de sein für ein teu­res Pro­fi-Pa­ket, dem aus der Free­ware-Sze­ne so­wohl im Da­ten­bank- wie im En­gi­ne-Sek­tor stän­dig stär­ke­rer Druck erwächst.

Er­mög­licht wird dies al­les ei­gent­lich nur auf­grund der enorm ge­wach­se­nen Spiel­stär­ke al­ler mo­der­nen En­gi­nes, die in­zwi­schen buch­stäb­lich über­mensch­lich gut Schach spie­len. Nur so ver­die­nen Stock­fi­sh & Co. über­haupt das Ver­trau­en, das der Mensch in ihre Ana­ly­sen hat. Schon seit lan­gem hat sich ja das Blatt ge­wen­det: Längst geht der Mensch beim Com­pu­ter in die Schu­le. Und heu­ti­ge Soft­ware hat dem Rech­nung zu tra­gen und die Pro­gram­mie­rung für brei­tes­te Schach­krei­se nutz­bar zu machen.

Rundum-Paket oder Starter-Version?

Retro-Blick in die Schachstube des 19. Jahrhunderts - 3D-Brett Chessbase 17 - Glarean Magazin
Re­tro-Blick in die Schachstu­be des 19. Jahr­hun­derts: Ei­nes der 3D-Bret­ter bei „Ch­ess­ba­se 17“

Eine letz­te Fra­ge ist na­tür­lich noch jene nach dem Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis. Im­mer­hin ist das „Pre­mi­um-Pa­ket“ mit 500 Euro nicht ge­ra­de bil­lig. Es um­fasst zu­sätz­lich die in­zwi­schen fast zehn Mil­lio­nen Games schwe­re, viel­fach hoch­ka­rä­tig kom­men­tier­te „Mega Da­ta­ba­se 2023“, ein sechs­ma­li­ges „CB-Magazin“-Abo, die eben­falls pro­fes­sio­nell auf­be­rei­te­te Fern­schach-Da­ten­bank „Corr Da­ta­ba­se 2022“ so­wie 500 Du­ka­ten fürs On­line-Spiel auf „Playch­ess“.
Wer es güns­ti­ger ha­ben will, ver­zich­tet auf alle Groß­meis­ter-Kom­men­ta­re in der „Mega“ und in der „Corr“ und lädt sich ein­fach die un­kom­men­tier­ten, da­für kos­ten­lo­sen Par­tien bei z.B. TWIC und/oder von den di­ver­sen Fern­schach-Ser­vern runter.

Eine Kauf­emp­feh­lung aus­zu­spre­chen fällt mir dies­mal leich­ter als auch schon, zu­mal seit dem jüngs­ten Up­date (17.5) kei­ne nen­nens­wer­ten Bugs oder Ab­stür­ze mehr fest­stell­bar sind. Al­ler­dings konn­ten in der kur­zen Zeit seit dem Re­lease na­tür­lich nicht all die vie­len hun­dert Pro­gramm-Funk­tio­nen auf Herz und Nie­ren durch­ge­tes­tet wer­den. (Wo­bei ja eh un­wahr­schein­lich ist, dass im Lau­fe der ers­ten paar Wo­chen ei­ner neu­en Soft­ware ein so um­fang­rei­ches und mäch­ti­ges, mit Fea­tures voll­ge­stopf­tes Pa­ket wie „Ch­ess­ba­se-17“ feh­ler­los läuft. Das zeigt sich im­mer wie­der auch bei weit grö­ße­ren Fir­men als dem klei­nen Schach-KMU in Hamburg).

Chessbase 17 - Entwickler-Team - Schach-Rezensionen Glarean Magazin - November 2022
Das Ent­wick­ler-Team von „Ch­ess­ba­se 17“

In die­sem Zu­sam­men­hang darf er­wähnt wer­den, dass je­weils von den CB-Ma­chern, wo nö­tig, schnel­le Up­dates nach­ge­lie­fert wer­den. Ich per­sön­lich habe zu­dem Kom­mu­ni­ka­ti­on und Sup­port die­ser Fir­ma stets als pro­fes­sio­nell er­fah­ren; An­re­gun­gen oder Kri­tik aus An­wen­der­krei­sen ste­hen Wül­len­we­ber & Co. of­fen gegenüber.
Kurz­um: Am­bi­tio­nier­te Ver­eins- wie Tur­nier-Spie­ler könn­ten sich Düm­me­res un­ter den Weih­nachts­baum 2022 le­gen als die­ses neue „Ch­ess­ba­se-17“. Wer zu­frie­den ist mit ei­ner äl­te­ren Ver­si­on – auch o.k. Aber da­bei ent­geht ihm m.E. ein in­ter­es­san­ter, stark er­wei­ter­ter Werk­zeug­kas­ten für sein Hobby. ♦

Ch­ess­ba­se GmbH Ham­burg: Ch­ess­ba­se 17, Schach-Da­ten­bank, DVD & Download

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12 Kommentare

  1. Dank für die­sen in­for­ma­ti­ven Be­richt über Ch­ess­ba­se. Ich könn­te mir ei­nen Kauf vor­stel­len, nach die­ser Be­spre­chung. Bis an­hin be­nutz­te ich nur Fritz, aber wie man so liest, bie­tet doch die­ses Cess­ba­se 17 doch eine gan­ze Men­ge mehr. Aber fast 400 Teu­ro, das ist mir zu teu­ro… Ich kau­fe mir wohl das Star­ter und lade halt, wie von Ih­nen er­wähnt, die Par­tien im In­ter­net run­ter. Falls ich über­haupt so vie­le Par­tien brau­che, vie­le dar­in sind wohl bloss von schlech­ten Ama­teu­ren ge­spielt, und ich wer­de wohl CB eh v.a für mei­ne ei­ge­nen (Fern)Schachpartien .be­nüt­zen, zur Ana­ly­se auch. Grüs­se Linus

  2. Hal­lo, Walter,
    dan­ke für die aus­führ­li­che be­schrei­bung der neu­en Ch­ess­Ba­se. Ich habe mir CB 17 vor vier ta­gen ge­kauft und habe bei der er­kun­dung dei­ne hin­wei­se gut ge­brau­chen können.
    Mit den funk­tio­nen „Vi­su­el­le Be­wer­tung“ und „Buddy“-engine kann ich lei­der gar nichts an­fan­gen, da ich zu den rund 9% män­nern ge­hö­re, die die erb­li­che rot-grün-seh­schwä­che ha­ben. Die farb­li­chen kenn­zeich­nun­gen und sym­bo­le sind zum ei­nen zu blass, kräf­ti­ge grund­far­ben wür­den mir ein biss­chen hel­fen. Zum an­de­ren sind die run­den und qua­dra­ti­schen sym­bo­le sehr klein. Je grö­ßer sie wä­ren, des­to mehr re­zep­to­ren auf der netz­haut wür­den an­ge­regt wer­den, was in vie­len fäl­len ein biss­chen ab­hil­fe schafft.
    Eine drit­te mög­lich­keit wäre, dass je­der far­be eine an­de­re geo­me­tri­sche form zu­ge­ord­net würde.
    Ich habe Ch­ess­Ba­se die­ses pro­blem per email be­schrie­ben, Laut ant­wort­mail ist mein an­lie­gen an die ent­wick­lungs­ab­tei­lung wei­ter­ge­lei­tet worden.
    Lie­be grüße
    Horst Wandersleben

    • Oh ja, Horst, da hast du un­be­dingt zwei Punk­te! „Ch­ess­ba­se“ hat halt so­vie­le Fea­tures, dass ihm all­mäh­lich der Screen aus­geht 😉 Und so quetscht man al­les in Ver­klei­ne­rung in die Win­dows rein. Ich gehe da­von aus, dass CB dies­be­züg­lich nach­ge­bes­sert wird. Gut dass du dich bei Ch­ess­Ba­se ge­mel­det hast – mei­ner Er­fah­rung nach sind die Leu­te dort auf­ge­schlos­sen ge­gen­über Ver­bes­se­rungs­ideen. Herz­li­cher Gruss nach Deutschland!

      • Ich habe bei Ch­ess­Ba­se stets nur gute er­fah­run­gen mit der hil­fe­stel­lung bei pro­ble­men ge­macht. Wer höf­lich an­fragt, wird auch höf­lich behandelt.

    • Man setzt die Par­tie mit den ge­wünsch­ten Zü­gen fort und klickt dann dort, wo die ori­gi­na­le Par­tie zu­vor en­de­te, ei­nen Punkt hin (No­ta­ti­ons­zei­chen rechts unten).

  3. 2CBH ist nicht ab­wärts­kom­pa­ti­bel (dann könn­te es von Ch­ess­Ba­se 16 ge­öff­net wer­den), al­ler­höchs­tens ist Ch­ess­Ba­se 17 ab­wärts­kom­pa­ti­bel, dass es die al­ten For­ma­te noch öff­nen kann, was m.E. hier schon selbst­ver­ständ­lich ist.

    • Ja, so ist das im Text auch ge­meint. Aber so selbst­ver­ständ­lich ist das nicht, man hat bei an­de­rer Soft­ware schon oft bei sol­chen „Grund­sa­nie­run­gen“ er­lebt, dass neue For­ma­te ei­nen Cut be­deu­ten und die al­ten For­ma­te nicht mehr be­ar­beit­bar, son­dern nur noch kon­ver­tier­bar sind.

    • Ja, das pro­prie­tä­re „ChessAssistant“-Format ist eben­falls recht differenziert.
      Aber m.W. hat es be­züg­lich Video’s und Text-Da­tei­en kei­ne bzw. nur ru­di­men­tä­re Anbindung.
      Vor al­lem aber scheint „Ch­ess­As­sistant“ auf Eis ge­legt wor­den zu sein; nen­nens­wer­te Er­wei­te­run­gen pas­sier­ten schon lan­ge kei­ne mehr.
      Im­mer­hin ist es deut­lich bil­li­ger als „Ch­ess­ba­se“ 🙂
      W.E.

    • Wie’s der Be­griff meint: Die „al­ten“ For­ma­te blei­ben alle les- und be­ar­beit­bar (PGN, CBV, CBF, CBH). Was nicht selbst­ver­ständ­lich ist, wenn eine Soft­ware ein wei­ter­ent­wi­ckel­tes For­mat ein­führt… Na­tür­lich sind aber man­che der neu­en CB-17-Funk­tio­nen nur mit dem neu­en 2cbh mög­lich. W.E.

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