Inhaltsverzeichnis
Drei beachtenswerte Novitäten
von Walter Eigenmann
Hit-Session – Weihnachtslieder für Keyboard
In Fortsetzung seiner neuen, bereits umfangreichen Serie “Hit-Session” veröffentlichte der Musik-Verlag Bosworth nun unter dem Titel “Keyboard – Weihnachtslieder” eine Sammlung der beliebtesten Christmas-Songs aus aller Welt. Neben zahlreichen traditionellen, vorwiegend europäischen Weisen – von “Adeste Fideles” bis “Zu Bethlehem geboren”, von “Feliz Navidad” bis zu “Stille Nacht” – versammelte der Verlag auch eine Fülle englischsprachiger bzw. amerikanischer Christmas-Hits.
Berühmte Namen für Unterrichtszwecke
Als Autor(inn)en fungieren hier so berühmte Song-Makers wie Mariah Carey, Boney M, John Lennon, Bryan Adams, Elvis Presley, Chris Rea oder Celine Dion, um nur wenige zu nennen, und Titel wie “Last Christmas”, “Jingle Bell Rock”, “Driving home for Christmas”, “Happy X-mas (War is over)”, “Sleigh ride”, “Rudolph, the red-noised Reindeer”, “Winter wonderland” oder “Let it snow” gehören auch hierzulande längst zum festen Weihnachtslieder-Kanon. Jeder Song beinhaltet neben den obligaten Akkord- und Tempo-Angaben auch die Strophentexte, er ist ausserdem in handlichem Format gedruckt und mit sehr praktikabler Spiralheftung versehen. Für Unterrichtszwecke hätte man sich noch die Fingersätze der einstimmigen Keyboard-Notationen gewünscht, aber insgesamt: Empfehlenswert. ♦
Hit-Session: Keyboard Weihnachtslieder, 140 Seiten, Bosworth Musikverlag, ISBN 978-3-86543-703-7
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Gospel for Pan – Die schönsten Gospels und Spirituals für 1 oder 2 Panflöte(n)
Hans Sahl: Der Mann, der sich selbst besuchte – Erzählungen
Mit dem vierten Sahl-Band “Der Mann, der sich selbst besuchte” schliesst der Luchterhand-Verlag seine sehr verdienstvolle Werkausgabe Hans Sahls ab. Das Buch, basierend auf dem bereits vor 25 Jahren in deutscher Sprache publizierten Band “Umsteigen nach Babylon”, enthält sämtliche Erzählungen des Autors, darunter auch eine Reihe von bislang unveröffentlichten Texten aus dem Nachlass, sowie seine bereits zu Sahls Lebzeiten bekanntgewordenen Glossen. Diese oft an entlegenen Stellen veröffentlichten Miniaturen in dieser Ausgabe wieder verfügbar zu machen ist ein besonderes Verdienst dieser jüngsten und letzten Sahl-Anthologie.
Edition eines wertvollen Gesamtwerkes
Zurecht ist der Verlag stolz darauf, mit dieser Edition das erzählerische Werk Sahls in seiner Gesamtheit neu erschlossen zu haben – und damit das Werk “eines grossen Autors”, der in die Emigration getrieben wurde, und der “doch auch in der Ferne nichts von seinem Witz und seiner moralischen Feinfühligkeit verlor”. Für literarisch besonders Interessierte und für jeden Freund hochstehender Kurzprosa unbedingt ein Favorit für das Buchgeschenk unterm Weihnachtsbaum! ♦
Hans Sahl: Der Mann, der sich selbst besuchte, Erzählungen und Glossen, 416 Seiten, Luchterhand Verlag, ISBN 978-3-630-87293-3
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Sarah Lark: Die Insel der roten Mangroven – Roman
Auf Jamaika schreibt man das Jahr 1753: Deirdre, die Tochter der Engländerin Nora Fortnam und des Sklaven Akwasi lebt behütet auf einer Plantage. Bis sie den jungen Arzt Victor Dufresne kennenlernt und heiratet. Gmeinsam schifft man sich ein nach Saint-Domingue auf der Insel Hispaniola – um sich dort plötzlich dramatischen Verwicklungen ausgesetzt zu sehen.
Publikumswirksame Mischung
Sarah Lark – Pseudonym der deutschen Bestseller-Autorin Christiane Gohl – legt hier den zweiten Band ihrer erfolgreichen Karibik-Saga vor – und bedient sich bei fast allen publikumswirksamen Ingredienzien des Genres: Historisch bewegter Hintergrund, exotischer Schauplatz, grandiose Heldenhaftigkeit, und selbstverständlich ein sattes Mass an Herz-Schmerz.
Für Kenner und Geniesser des sog. Historischen Romanes sind die “Mangroven” kein Muss, doch für Lark-Fans sicher ein neuer Höhepunkt des Lesespasses. ♦
Sarah Lark: Die Insel der roten Mangroven, Roman, 668 Seiten, Lübbe Verlag, ISBN 978-3-7857-2460-6
Rolf D. Sabel: Der Pompeji-Papyrus