Barbara Warmbrodt: Berndeutsche Aphorismen

Mä cha nid so schnäu lüge wie ehr­lech si.

Män­gisch brucht mä d’Lüt au nur, umnä chön­ne us­wäg zgoh.

Mä gschpürt meh aus mä dänkt.

Gärn ha isch keis Mües­se oder äbe grad.

Ko­misch, wie eim öp­per un­ge­rei­nisch sym­pa­thisch isch, wenn mä vo­nem äs Kom­pli­mänt brchunnt.

Vil­licht sett mä die us­glof­fe­ne Schueh noni wäg­schmeis­se, so­lang eim die neue no weh mache.

Dr schönscht Blue­mesch­t­russ isch dr unpflückt.

Däh­eim si isch ke Ort, son­dern äs Gfüehl.

Sor­ry isch ä Phra­se, wos eim äbe über­haupt nid leid tuet, im Gägeteil.

Bi dä Pflan­ze muess mä die näh wo chö­me.

Mä ver­zöuht nur dene vo New York, wo au scho in New York gsi si.


Bar­ba­ra Warmbrodt

Geb. 1959 in Grenchen/CH, li­te­ra­ri­sche Pu­bli­ka­tio­nen in An­tho­lo­gien, lebt als Ver­wal­tungs­an­ge­stell­te, Kunst­ma­le­rin und Schrift­stel­le­rin in Lengnau/CH

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Vice­ver­sa 1 (Schwei­zer Literaturen)

2 Kommentare

  1. Ich habe kei­ne Ant­wort son­dern eine Fra­ge: wo­her stammt der bern­deut­sche Aus­druck „dr Pleger“?

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