Duden: Die deutsche Rechtschreibung

Wie schreibt man…” in der 25. Auflage

von Wal­ter Eigenmann

Den klas­si­schen DUDEN mit sei­nen zwölf Bän­den gibt’s (vor­läu­fig) im­mer noch, aber längst ha­ben die Mann­hei­mer Ver­ant­wort­li­chen des nach wie vor pres­ti­ge­träch­tigs­ten deut­schen Sprach-Re­gel­werks die On­line-Zei­chen der Zeit ver­stan­den und of­fe­rie­ren nun ihre re­nom­mier­te Sprach­kun­de in ei­nem auch preis­lich sehr at­trak­ti­ven kom­pak­ten Du­ett, ge­nannt “Me­di­en­pa­ket”, be­stehend aus der ge­wohn­ten “Deut­schen Recht­schrei­bung” so­wie zu­sätz­lich gra­tis der CD “Kor­rek­tor”. Ers­te­re ist der be­rühm­te 1’200-seitige Nach­schla­ge-Wäl­zer mit 135’000 Stich­wör­tern und ei­ner hal­ben Mil­li­on Bei­spie­len zu Be­deu­tung, Tren­nung, Aus­spra­che, Gram­ma­tik, Stil­ebe­nen und Ety­mo­lo­gie der Wör­ter, wäh­rend der “Kor­rek­tor” die Soft­ware-Lö­sung für den Büro-Stan­dard “Of­fice” von Mi­cro­soft dar­stellt und das di­gi­ta­le On-the-fly-Kor­ri­gie­ren di­rekt in den An­wen­dun­gen er­laubt. (In ei­ner wei­te­ren Ver­si­on ist die “Recht­schrei­bung” auch als rei­ne Soft­ware-Lö­sung zum di­gi­ta­len Nach­schla­gen erhältlich.)

Duden - Die deutsche Rechtschreibung - MedienpaketDie­ser “Kor­rek­tor” – mitt­ler­wei­le in der 6. Ver­si­on – mit sei­ner recht weit ge­die­he­nen Au­to­ma­ti­sie­rung des Kor­ri­gie­rens wäh­rend des Schrei­bens dürf­te in un­se­ren Pisa-Zei­ten der zu­neh­men­den Sprach-In­kom­pe­tenz mehr denn je will­kom­men sein. Sei­ne In­stal­la­ti­on klinkt sich in die Menü-Leis­ten z.B. von “Word” ein, steht dann in ein­stell­ba­ren Gra­den und Pa­ra­me­tern beim Tip­pen zur Ver­fü­gung und er­setzt da­mit die zu­meist schlech­te­re in­ter­ne Stan­dard-Recht­schrei­bung der Programme.

Verbreitung in allen Bildungsinstitutionen

Konrad Duden (1829-1911)
Kon­rad Du­den (1829-1911)

Un­ge­ach­tet al­ler Un­ken­ru­fe, dem DU­DEN-Kon­zept gehe es in un­se­ren In­ter­net-Zei­ten schon bald an den Kra­gen – der Un­ter­gang des an­de­ren be­rühm­ten Klas­si­kers Brock­haus ist ja noch in jüngs­ter Er­in­ne­rung -, und aus­ser­dem sei er von sei­nen di­ver­sen Kon­kur­renz-Pro­duk­ten oh­ne­hin min­des­tens ein­ge­holt wor­den, dürf­te der DUDEN sei­ne in prak­tisch al­len Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen om­ni­prä­sen­te Ver­brei­tung noch eine gan­ze Wei­le be­hal­ten, min­des­tens in Form sei­ner zahl­rei­chen elek­tro­ni­schen Derivate.
Al­ler­dings müss­ten ge­ra­de de­ren ent­spre­chen­den Re­dak­tio­nen und tech­ni­schen Rea­li­sa­teu­re – sprich das deut­sche Bi­blio­gra­phi­sche In­sti­tut – ein paar im­mer lau­ter ge­äus­ser­ten Kri­tik-Punk­ten, an­ge­mel­det aus brei­tes­ter An­wen­der­schaft (end­lich mal) Ge­hör schen­ken. Denn der elek­tro­ni­sche DUDEN (gleich wel­cher Form) ver­lang­samt (nach wie vor) emp­find­lich das Sys­tem, vor al­lem aber un­ter­stützt er die div. Free­ware-Open­Of­fice-An­wen­dun­gen – längst bei ei­nem rie­si­gen Seg­ment der User in Be­trieb – nur sehr man­gel­haft bzw. of­fe­riert hier emp­find­lich schlech­te­re Lieferkonditionen.
Stellt man die­se De­fi­zi­te in der nächs­ten Aus­ga­be end­lich ab, dürf­te Kon­rad Du­dens Le­bens­werk auch in den kom­men­den Jah­ren all­ge­gen­wär­ti­ger Rat­ge­ber in Schu­le, Leh­re und For­schung blei­ben. Denn der Fra­ge “Wie schreibt man…” wird zu­künf­tig noch grös­se­re Be­deu­tung zu­kom­men als jetzt schon in die­sen Zei­ten der Re­for­men und stän­di­gen Sprach-Evo­lu­tio­nen – hier sind schnel­le und pro­fes­sio­nel­le Re­fe­renz-Rat­ge­ber unverzichtbar.♦

DU­DEN-Me­di­en­pa­ket, Die neue Recht­schrei­bung + Kor­rek­tor (Buch + CD), ISBN 978-3-411-70425-5

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DUDEN: Be­deu­tungs­wör­ter­buch

… so­wie über das Du­den-Wör­ter­buch: Wer hats ge­sagt? (Zi­ta­te)

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